Auf eine nunmehr über 300-jährige Geschichte kann die Antoniusbruderschaft Großaitingen zurück blicken, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Gott und die Heiligen Diener Gottes aber auch die Mitmenschen, sowohl die lebenden als auch die verstorbenen, zu verehren.
Eine große Ehre und Freude war es mir, dem Festgottesdienst zum 300-jährigen Jubiläum der Antoniusbruderschaft im Jahr 2003 als Hauptzelebrant vorzustehen. Noch gerne erinnere ich mich an die feierliche Aussetzung des Allerheiligsten und die anschließende Prozession durch die Kirche, die zum festen Bestandteil der jährlichen Festoktav zum Gedenken an den Heiligen Antonius von Padua gehören.
Die Italiener verehren den Heiligen Antonius als “Il Santo”, als den Heiligen, und wer eimal das Patrozinium und die Prozession ihm zu Ehren in der “Basilica del Santo” in Padua erlebt hat, wo sich sein Grab befindet, der weiß welche Kraft im Glauben man durch Verehrung verspüren kann.
Natürlich kann man die Anzahl der Pilger in Padua und die Anzahl der Mitglieder der Antoniusbruderschaft in Großaitingen - immerhin stolze 250 - nicht vergleichen, die Verehrung jedoch sehr wohl. Hier wie dort gibt uns das Gebet Kraft im Glauben, Kraft für den Alltag, Kraft für unser Leben.
Da der Heilige Antonius mein eigener Namenspatron ist, fühle ich mich nicht nur ihm sehr eng verbunden sondern auch der Antoniusbruderschaft Großaitingen, der ich für die Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen wünsche.

Augsburg,
am Gedenktag des Hl. Wolfgang,
31.10.2008
Anton Losinger
Weihbischof